Weimar im Westen: Republik der Gegensätze

HELMUT RÖNZ

Helmut Rönz ist Historiker am LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte in Bonn.

 

Herr Rönz, was war Ihre Aufgabe bei der Konzeption der Ausstellung „Weimar im Westen“?

HR: Ich war für zwei Themenblöcke verantwortlich, begleitete in der Planungsphase das Projekt und in Zukunft auch mit dem Portal Rheinische Geschichte.

 

Warum ist das Thema „Weimarer Republik in Rheinland und Westfalen“ für die Institution, an der Sie arbeiten, wichtig?

HR: Weimar im Westen nimmt breiten Raum im Portal Rheinische Geschichte ein. Wir bieten zahlreiche Beiträge und Cluster zu dieser Epoche an und bauen den Bereich ständig aus, nachdem wir zwischen 2013 und 2017 vor allem den Ersten Weltkrieg im Westen beleuchtet hatten. Aufgrund unserer Projekte ist die Zeit zwischen 1871 und 1945 ein Schwerpunkt unserer eigenen Forschungsarbeit.

 

Was ist Ihr Lieblingsbild in der Ausstellung und warum?

HR: Ich bin zwar kein Motorsportfan, aber der Nürburgring verbindet zahlreiche Initiativen aus der Weimarer Zeit im Rheinland, die zukunftsweisend und stilbildend waren: Moderne Strukturpolitik mit Sport und sanftem Tourismus, Naturschönheit mit Technik, Geschwindigkeit mit Idylle. Hier kulminieren die Gegensatzpaare, mit denen die Ausstellung arbeitet. Zudem habe ich persönliche Bindungen zum Ring, nicht zuletzt, weil ich ihn schon mit dem Rad erfahren und früher dort gerne Rockkonzerte besucht habe.